Dass Schule und Lernen nicht nur bedeuten, im Klassenzimmer zu sitzen und den Lehrkräften zuzuhören, sondern dass es draußen in der Natur aktiv und entdeckend stattfinden kann, haben die Kinder der Grundschule Wiesthal in der vergangenen Woche erfahren.
Schon länger warteten Kinder und Lehrkräfte auf einen regenfreien Tag! Denn das Hochbeet-Projekt sollte nun endlich beginnen. Unser Hausmeister hatte bereits im Vorfeld die Hochbeete zusammengesetzt. Durch den Rückschnitt der Sträucher und Bäume fielen viele Zweige und kleine Äste an. Auch das Herbstlaub wurde zusammengerecht und verwendet.
Jeder Klasse wurde dafür ein Beet zugewiesen. Alle packten fleißig mit an und so wurden die kleinen Äste, Laub- und Grasschnitt und Kompost mit Händen, Schaufeln und Eimern übereinandergeschichtet. Besonders viel Freude machte das Schaufeln des Komposts in das Hochbeet. Bevor gepflanzt werden kann, muss im Frühling der Einbau der vierten Schicht erfolgen: Gute Pflanzerde wird schließlich den Abschluss bilden.
Die Kinder lernten durch ihr Tun die einzelnen Schichten eines Hochbeetes kennen. Ebenso erfuhren sie, warum ein solcher Schichtaufbau überhaupt notwendig ist.
Ob Erbsen, Möhren, Radieschen und Zwiebeln Platz finden werden, wird im Frühling in den Klassen besprochen. Anschließend wird ein Pflanzplan von jeder Klasse erstellt. Dann sind alle dabei, Pflanzen zu setzen, diese zu pflegen und später Früchte und Gemüse zu ernten.
Die gesamte Schulfamilie freute sich über die Förderung dieses Projektes durch die „SPESSARTBAUM gGmbH“ aus Burgsinn. 1600 € wurden seitens der Initiative zur Verfügung gestellt, um das Projekt umzusetzen.
Neben den Hochbeeten wurden auch zwei Wasserfässer angeschafft, um im Frühling und Sommer die Pflanzen täglich mit Wasser versorgen können.
Ziel des Projektes ist es, mit Freude und allen Sinnen unmittelbare Naturerfahrungen zu ermöglichen. Durch das praktische Tun können ökologische Zusammenhänge erlebbar gemacht und das Bewusstsein für Prozesse der Natur gesteigert werden.
